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Die große Reise

Murphy 7

In Hue hatte ich den letzten Stop vor einem 300km Abschnitt der durch unberührte Natur und Nationalparks führte. Nur wenige kleine Dörfer waren auf dieser Strecke. Und nur ein einziges „Hotel“ genau in der Mitte. 

Aber erstmal Spaß haben! 

Um mich auf den Trip vorzubereiten machte ich noch einen Abstecher in einem Wasserpark. Mit Aquarium, mit riesiger Poollandschaft, Rutschen und einer Wassershow! 

Kann es garnicht erwarten hier zu rutschen! 

Genau genommen war das ein schon lange verlassener Wasserpark. Gerüchten zu Folge wurden die Krokodile die hier in den Becken waren nie herausgeholt und leben dort immer noch. (Diese Geschichte hört man wohl bei jedem verlassenen Zoo oder ähnlichem) 😀 Aber jeder der mich kennt weiß ja wie super ich verlassene Gebäude finde. Ich hatte dort einen riesen Spaß auf den Drachen zu klettern und alles ganz genau zu erkunden.

Khe Sanh

Bevor es dann wirklich los ging machte ich noch einen Tag Pause und einen Abstecher bei einem alten Airfield von der US Army. Hier waren alte Helicopter, Panzer und Flieger abgestellt. War beeindruckend einmal daneben zu stehen – Was das für ein Lärm gewesen sein muss wenn diese zu hunderten über den Himmel gezischt sind.
Bekannt ist diese Airbase durch das „Battle of Khe Sanh
Von der Airbase selbst war aber nicht mehr viel zu sehen, nachdem die Amerikaner dort einiges auf den Deckel bekommen hatten, haben sie diese Airbase angeblich selbst zerstört und evakuiert. https://en.wikipedia.org/wiki/Battle_of_Khe_Sanh

Ab in die Natur!

Die nächsten 300km sind die kritischsten von meiner ganzen Reise, wenn ich mit meinem Motorrad dort liegen bleiben würde dann könnte ich nicht mal so eben in den nächsten Ort und einen Mechaniker finden. Außerdem war das Wetter sehr sehr schlecht. Es war neblig, teilweise extrem stürmisch und kalt… Ich hatte meine beiden Pullis und meine Regenjacke an und trotzdem fror ich.. Meine Handschuhe waren durchnässt und eiskalt! Bei jedem kurzen Stopp habe ich sie auf den heißen Auspuff gelegt um sie zu wärmen. Meine Füße, die natürlich auch komplett nass waren, hab ich bei der Fahrt an den warmen Motor gehalten.
Manchmal war der Sturm so stark dass ich bei dem Gegenwind im 2. Gang fahren musste oder fast umgeblasen wurde, dann wurde es wieder ganz ruhig aber so neblig dass man nur die nächsten 20m sehen konnte. Sehr aufregend 🙂 Aber letztendlich bin ich dann doch bei diesem einen Hotel auf halber Strecke angekommen. In dem Ort gab es dann sogar ein „Restaurant“ was mir Fertignudeln mit Gemüse gemacht hat. In meinem Zimmer habe ich dann meine nassen Sachen aufgehängt und gehofft dass es am nächsten Tag besser werden würde. Ein sehr cooler Tag war das!

Das schlimme Wetter hatte ich dem Typhoon Usagi zu verdanken der auf Vietnam zusteuerte:
http://m.sggpnews.org.vn/national/typhoon-usagi-getting-close-to-vung-tau-hcmc-78874.html

Am nächsten Tag war mein Geburtstag! Wohooo und es hat aufgehört zu regnen. Ein besseres Geschenk konnte ich mir garnicht vorstellen. (Außer natürlich das Geschenk von Maria) Jetzt konnte ich auch sehen in was für einer atemberaubenden Landschaft ich mich befand:

Phong Nha

Ehrlich gesagt habe ich mir garkeine Gedanken darüber gemacht wo ich jetzt eigentlich ankommen würde. Ziel war die tolle Strecke zu fahren, dann einfach in irgendein Hotel und am nächsten Tag weiter.
Nicht wenig überrascht war ich als ich stoppte, nach wie vor mit dem Gedanken im Niemandsland zu sein, und mir ganz viele Vietnamesen in den Weg sprangen: Ich solle doch bei ihnen eine Bootstour buchen, Höhlen besichtigen, Kaffee trinken, oder was essen. Huii, das hatte ich so in ganz Vietnam noch nie erlebt. 

Ich gönnte mir erstmal ein großes Geburtstagsbier am Fluss!

Mir könnte es deutlich schlechter gehen…
  1. Mariaundclosi Mariaundclosi

    Ich zähle schon die Tage <3

  2. Anonymous Anonymous

    Wie kann man das Bier denn im Vergleich zu erlesenen Perlen der Bierkultur, wie z.B. Augustiner oder Tegernseer einordnen?

    • Murphy Murphy

      Das Bier hier ist ganz in Ordnung. Nur trinkt man das hier mit Eiswürfeln. Ich weiß nicht genau warum, aber die Flaschen oder Dosen werden nicht gekühlt. Dadurch ist das dann immer sehr wässrig. Aber besser als warmes Bier.

  3. Moritz Moritz

    Bier ohne Eiswürfel trinken? Ihr seid ja komisch 🙂

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