Willkommen in Bali

Huch? Bali? Ich dachte das ist nur ein Vietnam Blog? – Ja da hast du recht, aber ich hatte doch so sehr spaß daran meinen Blog in Vietnam zu schreiben dass ich dachte das hier auch zu machen.

Aber was willst du denn groß erzählen? Wie toll du essen gegangen bist, oder wie super die Wellen am Strand waren? – Halt! Moment! So eintönig ist das hier überhaupt nicht, und außerdem werde ich nicht nur in Bali bleiben sondern fahre weiter nach Lombok und dann nach Sumbawa

Auf direktem Weg sind das ca 600km aber ich möchte gerne viel auf dem Weg erkunden. Super wäre es natürlich wenn ich es bis zum Komodo Nationalpark schaffe, aber nicht böse sein wenn ich am Ende ganz wo anders bin.
(Tatsächlich gibt es dort einen Ort der „Ende“ heist, der ist dann aber nochmal weiter hinten)
In dem Nationalpark leben die Komodo Dragons, ziemlich witzige kleine Tierchen. Wiegen bis zu 70kg, haben „giftigen“ Speichel und sehen aus wie echte Drachen. So einen zu treffen wäre doch super.

Was bisher geschah

Nagut vielleicht hast du ja recht, so viel passiert hier echt nicht. Da Vietnam garnicht so lange her ist habe ich das jetzt im direkten Vergleich. Wäre ich auf meiner Tour durch Vietnam auf einen Ort wie Bali gestoßen, dann wäre ich ohne zu überlegen weiter gefahren. Man bewegt sich hier als westlicher Mensch hier in einer Kunstwelt, geschaffen von uns selbst. Bisschen traurig wenn man darüber genauer nachdenkt. Aber wenn man das nicht schlimm findet kann es auch schön sein, schließlich ist hier alles so wie man es von zuhaue gewöhnt ist. Jeder spricht Englisch, es gibt jetzt auch hier Supermärkte und Restaurants aus aller Welt, und man findet eben alles was man braucht.

Es verändert sich auch alles sehr schnell, wir sind die Tage an unseren damals „geheimen Strand“ nach Uluwatu gefahren. Früher gab es dort einen kleinen versteckten Trampelpfad durch den Wald nach unten – nicht leicht zu finden. Jetzt ist an dem Strand ein „Bubble Hotel“ für das man 90$ die Nacht bezahlt und jede menge Geschäfte.

Das hat uns aber nicht aufgehalten dort ein Lagerfeuer zu errichten und am Strand unter freiem Himmel zu übernachten.

Mein neues Motorrad

Motorrad kaufen funktioniert hier in Bali eigentlich genauso wie in Vietnam. Man kauft das Motorrad einfach inklusive der Papiere. Angemeldet ist es dann immer noch auf denjenigen der das Rad ursprünglich gekauft hatte.
Ganz korrekt ist das nicht, aber wahrscheinlich könnte es auch gar nicht auf mich anmelden lassen.

Das Ding ist um vieles besser als der Schrotthaufen den ich in Vietnam hatte, es fehlt fast an nichts. Nur die Motorkontrollleuchte blinkt durchgehend, zuerst war ich beunruigt aber die von der offiziellen Yahama Werkstatt meinten, das liegt wohl daran dass ich da Alternativhersteller Teile verbaut habe. (Prindo vielleicht?) Naja solange es fährt ist ja alles gut.

Nagut los gehts

Der Verkehr in Bali ist eine Katastrophe, das macht überhaupt keinen Spaß und ist super gefährlich. Jeder fährt wie er will und versucht so schnell wie möglich an sein Ziel zu kommen. Für gewöhnlich fahren die Autos im Schritttempo auf der Straße und die Motorräder quetschen sich durch kleine Spalten zwischen den Autos hindurch. Da muss man Gleichgewicht halten können. Gleich am ersten Tag ist mir an der Ampel ein SUV aufgefahren weil ich ihm nicht schnell genug aus dem Weg konnte.- Nicht weiter schlimm, war ja nur Schritttempo aber hätte nicht sein müssen.
Durch diesen Verkehr ging es zum Hafen auf der anderen Seite von Bali. 50km – über 2 Stunden Action.

Die Fähre geht so ungefähr jede Stunde, ich habe Glück denn es geht direkt los und ich komme als letztes Motorrad an Bord.

In Lombok angekommen erst einmal aufatmen. Kein Verkehr, alles frei, rechts und links die Reisefelder, so ist es doch schon viiiel besser.

Jetzt kann es losgehen!